Geschrieben am 03.09.2010 von Mirko Kulpa
Abgelegt unter: Netzwerkhardware
Die neue XMP1-Baugruppe von KEYMILE verbindet die zum Überwachen von Hochspannungsnetzen erforderlichen Teleprotection-Geräte über das Übertragungsnetz. Energieversorger und Betreiber von Bahnnetzen sind so in der Lage, die komplette Übertragungsstrecke zwischen Teleprotection-Geräten zu überwachen. Durch den Einsatz der Baugruppe werden keine externen Konverter mehr benötigt und die Zuverlässigkeit des kompletten Systems steigt.
KEYMILE, einer der führenden Hersteller von Next-Generation-Datenübertragungssystemen, ermöglicht den Betreibern und Nutzern von Hochspannungsnetzen mit der jetzt verfügbaren XMP1-Baugruppe OptC37, die Übertragungsstrecke zwischen zwei Teleprotection-Geräten vollständig zu überwachen.
Mit Teleprotection-Hardware überwachen und schützen Energieversorgungsunternehmen ihre Hochspannungsnetze. Die Geräte sind unverzichtbar für den Netzschutz, denn sie dienen der frühzeitigen Fehlererkennung im Stromverteilnetz und helfen so, Spannungsausfälle beim Kunden zu verhindern. Außerdem schützen Energieversorgungsunternehmen und Betreiber von Bahnnetzen mit den von Teleprotection-Geräten erzeugten Daten ihre eigenen Umspannstationen und Hochspannungsnetze vor kostspieligen Schäden, die durch Fehlfunktionen im Hochspannungsnetz verursacht werden können.
Die Teleprotection-Geräte werden über eine Multimodefaser mit der neuen Baugruppe verbunden. Die optische Kommunikation zwischen der XMP1-Baugruppe und dem Teleprotection-Gerät basiert auf dem Protokoll IEEE C37.94, das einen Standard für die Übertragung von n x 64 kbit/s-Signalen über optische Schnittstellen zwischen Teleprotection-Geräten und Multiplexern definiert. Bei den bislang verwendeten elektrisch/optischen externen Konvertern konnte der Status der Verbindung zwischen Teleprotection-Hardware und Multiplexer nicht überwacht werden.
Die Baugruppe besitzt 4 optische Schnittstellen nach IEEE C37.94 für die transparente Übertragung von n x 64 kbit/s-Signalen mit n = 1 bis 12. Die vier optischen Schnittstellen der Baugruppe sind nach IEC 60874-10 (BFOC/2.5) realisiert. Die Baugruppe kann sowohl im XMP1-Subrack als auch im XMP1-SL eingesetzt werden und belegt jeweils einen Steckplatz.
Der XMP1 verschaltet die n x 64-kbit/s-Daten der OptC37 mit anderen 64 kbit/s-Diensten und leitet diese in das Übertragungsnetz (Backbone). Über das Backbone werden die Daten zum XMP1 im nächsten Umspannwerk geführt und so die Messwerte der beiden Punkt-zu-Punkt verbundenen Teleprotection-Geräte übermittelt. Zudem sind die XMP1-Multiplexer über einen Managementkanal mit dem Kontrollcenter des Betreibers verbunden; so können die Statusinformationen an das Netzmanagementsystem ServiceOn XMP1 (SOX) geschickt werden. Damit ist die lückenlose End-to-End-Überwachung des Kommunikationsweges zwischen den Teleprotection-Geräten möglich. Kommt es zu einer Störung, kann das Kontrollcenter jetzt den genauen Grund - beispielsweise ein Bruch der optischen Faser oder ein schwerer wiegendes Protokollproblem der Teleprotection Geräte - aus der Ferne ersehen und Maßnahmen einleiten.
Der vorhandene Multiplexer XMP1 kann durch das Nachrüsten entsprechender Karten auch für weitere Dienste genutzt werden. Denkbar sind beispielsweise Funktionen wie das Anbinden von Überwachungskameras, Datensammlern oder - falls nötig - Notfalltelefonen mit Ortsbatteriespeisung.
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