Geschrieben am 19.02.2009 von Mirko Kulpa
Abgelegt unter: Sicherheit
Norman Data Defense Systems, Spezialist für Antiviren-, Antispyware-, und Antispam-Lösungen, bringt den Netzwerkscanner Norman Network Protection (NNP) jetzt auch als Appliance auf einem Standardserver auf den Markt. NNP wird im Unternehmensnetz zwischen einzelnen Komponenten installiert und prüft den Datenstrom in zwei Fließrichtungen auf Schadsoftware. Dadurch wird auch Malware erfasst, die unter Umgehung zentraler Schutzlösungen beispielsweise über lokale Ports oder VPN-Tunnels ins Unternehmensnetz gelangt ist. Als Out-of-the-Box-Lösung kann NNP innerhalb weniger Minuten in Betrieb genommen werden: Anpassungen an bestehende Konfigurationen oder Komponenten im Unternehmensnetz sind nicht erforderlich.
Norman Network Protection schützt Netzwerkkomponenten, auf denen kein lokaler Virenschutz installiert werden kann, beispielsweise Produktionssysteme oder Datenbanksysteme wie Microsoft Sharepoint Server. Die Lösung lässt sich auch einsetzen, wenn sich unterschiedliche Personen bzw. Personengruppen einen Internetzugang teilen, wie in Hotels, Internetcafés oder auch in Firmen, die ihren Gästen WLAN anbieten. Sie verhindert dann sowohl, dass Malware ins Unternehmensnetz gelangt, als auch, dass Internetnutzer den Zugang gezielt zur Verbreitung von Malware missbrauchen.
NNP kann an beliebiger Stelle im oder am Rand des Netzwerks installiert werden und führt von dort aus den Scan-Prozess in Echtzeit mit minimaler Latenz aus. Aufgrund vollständiger Transparenz kann NNP zur Mehrfachabsicherung im Bereich AV genutzt werden. Die Lösung arbeitet unabhängig von Netzwerktopologien, so dass Änderungen von Netzwerkeinstellungen, Proxysettings oder Gatewayeinstellungen entfallen. Eine webbasierte grafische Benutzeroberfläche vereinfacht das Management. Updates werden automatisch vorgenommen, Protokolle, Statistiken und Warnmeldungen automatisch generiert.
NNP basiert auf der Debian GNU/Linux-Distribution 4.0 und scannt alle Protokolle, die Malware-infizierten Datenverkehr transportieren können, wie FTP, HTTP, SMTP, POP3, RPC, TFTP, IRC und CIFS/SMB. Zusätzlich wird eine proaktive verhaltensbasierte Komponente eingesetzt, die Norman SandBox. In dieser simulierten Rechnerumgebung kann auch unbekannte Malware identifiziert werden, deren Signatur noch nicht in der Datenbank hinterlegt ist. Die von Proxy-basierten Lösungen bekannten Latenzzeiten treten bei NNP nicht auf. Proxys halten beim Scan einer Datei den gesamten Datenstrom zurück, bis sie alle Daten erhalten und gescannt haben, und leiten sie erst dann an das Ziel weiter - NNP sendet eine zu scannende Datei bis auf einige Datenpakete gleich an den Client. Falls NNP Schadcode identifiziert, werden die zurückgehaltenen Datenpakete verworfen und damit die gesamte Datei auch beim Client.
Norman Network Protection kommt im Februar 2009 als Appliance in den Handel und wird über die Norman-Partner vertrieben. Die Preise hängen von der Anzahl der Nutzer-Lizenzen und der Laufzeit ab und können ab Anfang Februar bei den Vertriebspartnern bzw. bei Norman direkt angefragt werden. Im Lieferumgang enthalten ist ein USB-Stick mit dem NNP-Image als Backup für den Fall einer Neuinstallation.
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Suchbegriffe: Norman Network Protection (NNP), Proxy
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