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Loopback Adapter und Media Sense unter Windows XP einrichten

Serverdienste auch ohne Netzwerkverbindung starten.
Mirko Kulpa, 05.11.2004

Viele Webmaster und Webseitenentwickler möchten ihre HTML-Seiten vor der Veröffentlichung lokal testen. Dazu haben sie einen lokalen Webserver (Apache oder IIS) auf ihrem Rechner installiert. Lokale Serverdienste starten allerdings nur, wenn eine Netzwerkkarte aktiv ist. Wer also mit einem Notebook unterwegs ist, hat ein kleines Problem. Dieses Tutorial beschreibt zwei Lösungen: Media Sense deaktivieren und Loopbackadapter einrichten.

Disable Media Sense

Unter Windows XP erkennt der Netzwerktreiber automatisch, ob die Karte eine Verbindung zu einem Hub oder Switch hat. Besteht keine Verbindung, wird die Netzwerkverbindung und die IP-Adresse deaktiviert. Ein Webserver der an dieses Interface gebunden ist, kann nicht starten.

Windows XP bietet aber die Möglichkeit, dieses Verhalten über einen Eintrag in der Registry abzuschalten. Setzen Sie einfach den folgenden DWORD-Wert auf "1".

    HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Tcpip\Parameters

    Wert: DisableDHCPMediaSense
    Typ:  REG_DWORD

Der IP-Stack ist nun dauerhaft aktiv und reagiert nicht mehr auf das fehlende Netzwerkkabel. Allerdings wird in der Taskleiste trotzdem das Symbol mit dem roten Kreuz angezeigt und "ipconfig" zeigt an, dass kein Kabel angeschlossen ist. Mit dem Kommando "route print" sehen Sie aber, dass die entsprechende IP-Adresse aktiv ist.

Loopback Adapter

Die zweite Möglichkeit ist das Einrichten eines Loopback Interfaces. Ein Loopback Interface ist eine virtuelle Netzwerkkarte. Für dieses Interface kann eine IP-Adresse vergeben werden und es ist immer aktiv. Zur Installation des Loopback Treibers gehen Sie wie folgt vor:

  • Start
  • Systemsteuerung
  • Wählen Sie in der Kategorieansicht "Drucker und andere Hardware"
  • Links oben unter "Siehe auch" auf "Hardware" klicken
  • Im Hardware-Assistent "Weiter"
  • "Ja, die Hardware wurde bereits angeschlossen" und "Weiter"
  • "Neue Hardware hinzufügen" und "Weiter"
  • "Hardware manuell aus einer Liste auswählen und installieren"
  • "Netzwerkadapter"
  • Hersteller "Microsoft" und "Microsoft Loopbackadapter"
  • "Weiter"
  • "Fertig stellen"

Nach dieser Prozedur sollten Sie in der Systemsteuerung unter Netzwerkverbindungen eine neue LAN-Verbindung sehen. Es bietet sich an, diese in "Loopback" umzubenennen. Dazu rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü der LAN-Verbindung auf und wählen "Umbenennen" aus.

LAN-Verbindung mit Kontextmenü

Kontextmenü der LAN-Verbindung
 

Der neue Adapter bekommt mittels APIPA (Automatic Private IP Adressing) eine IP-Adresse aus dem Netz 169.254.0.0/24. Ein Standardgateway wird nicht benötigt.

X:\>ipconfig

Windows-IP-Konfiguration

Ethernetadapter Loopback:

        Verbindungsspezifisches DNS-Suffix:
        IP-Adresse (Autokonfig.). . . . . : 169.254.25.129
        Subnetzmaske. . . . . . . . . . . : 255.255.0.0
        Standardgateway . . . . . . . . . :

Alternativ ist es möglich, dem Loopback Adapter eine feste IP-Adresse zu geben. Dabei sollte man Adressen aus den im RFC 1918 vorgegebenen Netzen auswählen. Wählen Sie dazu aus dem Kontextmenü (rechte Maustaste) den Eintrag "Eigenschaften". Auch hier brauchen Sie kein Standardgateway eintragen.

Eigenschaften

Eigenschaften auswählen
 

IP-Adresse

IP-Adresse vergeben
 

Weiterhin sollte das für den Loopbackadapter ausgewählte IP-Netz nicht anderweitig benutzt werden. Wenn Sie also schon 10-er und 192.168-er Adressen benutzen, sollten Sie hier eine Adresse aus dem IP-Netz 172.16.0.0/12 (172.16.0.0 bis 172.31.255.255) wählen. Nun können Sie Ihre Serverdienste an den Loopbackadapter binden und los gehts.

 

 
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aktualisiert am 22.03.2012